Qajaq – das Hörbuch

Ein Flusshochwasser führt vier Menschen zusammen.
Sie weichen aus, richten sich ein, sind auf der Flucht, kämpfen gegeneinander
und am Ende ums nackte Überleben.
Eine Geschichte über eine Katastrophe. Über die Welt von heute. Über Menschen.

Das Projekt

Die Novelle QAJAQ entstand im Frühjahr 2022. Sie wurde zunächst nicht in einem gedruckten Buch veröffentlicht, sondern ausschließlich als Hörbuch produziert. So ist die Geschichte jetzt erhältlich: Als MP3-Download für 6,99 Euro oder in verschiedenen Streaming-Portalen. Die Spieldauer beträgt etwa zweieinhalb Stunden.

Worum geht es? QAJAQ erzählt von vier Menschen, die auf ganz unterschiedliche Art mit existenzbedrohenden Naturveränderungen umgehen: Der Handelsvertreter PHILIPP wird durch ein Hochwasser daran gehindert, einen norddeutschen Fluss wie gewohnt auf einer Bundesstraße zu überqueren. An einer improvisierten Sandsackfüllstation trifft er auf die Aktivistin ANNA. Sie glaubt, dass das verheerende Hochwasser die Quittung für menschliches Fehlverhalten ist und ist der Meinung, man solle nicht länger versuchen, die Deiche zu halten. ANNA streitet sich mit dem Stationsleiter und erleidet eine Kopfverletzung. Der Rentner JOBST will sie zur Behandlung zu seiner Cousine bringen, Philipp fährt mit. Allerdings ist auch dieser Weg vom Hochwasser versperrt und so weichen sie an einen Ort aus, den Philipp eigentlich nicht besuchen wollte: Sie fahren zu seiner Ex-Freundin Nikola nach Michelmoos.

Zwölf Jahre zuvor sind Philipp und Nikola mit einem Kajak gekentert, nach dem Unfall trennten sie sich. Philipp floh aus der geordneten Zweisamkeit, Nikola vergrub sich in Arbeit. Jetzt bedroht der Fluss Nikolas Lebenswerk, ein dreihundert Jahre altes Haus, in dem sie eine Boutique betreibt. Nachdem sie sich um Annas Verletzung gekümmert hat, entwickeln sich neue Spannungen: Philipp will Michelmoos wieder verlassen, Nikola will um jeden Preis bleiben, Jobst versucht zu vermitteln. Der Bruch einer Spundwand löst eine Flutwelle aus und das Haus droht einzustürzen. Damit stellt der Fluss allen vier Figuren Fragen: Gelingt es Philipp dieses Mal, gemeinsam mit Nikola zu fliehen? Wird sie ihr Haus aufgeben und noch einmal in das alte Kajak steigen? Bleibt die Aktivistin Anna im Angesicht der Zerstörungen bei ihrer Verachtung bürgerlicher Sorgen? Wird Jobst in dieser schwierigen Situation seinem Ruf als früherer Fährmann gerecht? Der Fluss ist der fünfte Akteur dieser Geschichte. Er spült Schichten unterhalb zivilisatorischer Selbstverständlichkeiten frei. Es ist bei aller äußeren Dramatik auch eine metaphorische Erzählung. Sie umkreist die Situation einer Gesellschaft, die nach Wegen aus von ihr selbst verursachten Krisen sucht.



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